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Gerhard Schubert GmbH Verpackungsmaschinen


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16.06.2015
 
  
Bosch Packaging Technology: Wächst stärker als der Markt
    
Bosch Packaging Technology, einer der führenden Anbieter von Prozess- und Verpackungslösungen, ist weiter auf Wachstumskurs. Für das Geschäftsjahr 2014 verzeichnete die Bosch-Sparte ein Umsatzwachstum um 70 Millionen Euro auf rund 1,18 Milliarden Euro. Das entspricht einem nominalen Zuwachs um 6,3 Prozent. Damit liegt der Sondermaschinenbauer erneut über dem Branchenschnitt, den der Fachverband VDMA mit rund vier Prozent beziffert. Währungsbereinigt wurde insgesamt 6,7 Prozent mehr Umsatz erwirtschaftet. Der Auftragseingang lag mit einem Spitzenwert von 1,23 Milliarden Euro rund elf Prozent über Vorjahresniveau. Zum Jahresende 2014 beschäftigte Bosch Packaging Technology an mehr als 30 Standorten weltweit insgesamt 6 100 Mitarbeiter, rund 7,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Auch für 2015 erwartet Friedbert Klefenz, Vorsitzender des Bereichsvorstands, ein deutliches Umsatzwachstum.

Insgesamt gute Aussichten für 2015
"Die ersten vier Monate des aktuellen Geschäftsjahres stimmen uns sehr zuversichtlich. Dank unserer Kunden- und Marktnähe haben wir erneut einen im Vergleich zum Vorjahr hohen Auftragseingang zu verzeichnen. Dieser ist zugleich wichtige Grundlage für das Erreichen unserer Umsatzziele", sagte Klefenz. Dazu würden auch die jüngst abgeschlossene Akquisition des US-amerikanischen Unternehmens Osgood Industries, einem Anbieter von Verpackungstechnik für Nahrungsmittel, und die Beteiligung am indischen Pharmatechnik-Hersteller Klenzaids beitragen. Ziel bleibe, deutlich schneller zu wachsen als der Markt, so Klefenz während der Pressekonferenz des Unternehmens auf der Branchenmesse Achema in Frankfurt.

Wachstum in Europa und Nordamerika, Großprojekt in Mittelamerika
In Europa hat Bosch Packaging Technology im vergangenen Jahr moderat zugelegt, in Nordamerika deutlich zweistellig. In der nordamerikanischen Freihandelszone NAFTA hat das Unternehmen in erster Linie von umsatzstarken Aufträgen seiner Nahrungsmittelkunden profitiert. Auch das Geschäft mit Herstellern pharmazeutischer Produkte nimmt zu. Die Nachfrage nach Anlagen für die Produktion, Befüllung und Verpackung pharmazeutischer Präparate steigt. Darüber hinaus haben sich auch Afrika und der Mittlere Osten mit einem Umsatzplus im mittleren einstelligen Bereich erfreulich entwickelt.

Die Entwicklung in Mittel- und Südamerika war für Bosch Packaging Technology im Jahr 2014 durchwachsen. Einerseits verzeichnete der Pharma-Bereich in Mittelamerika ein zweistelliges Umsatzwachstum. Dieser Zuwachs wird sich dank eines Großauftrags dort fortsetzen. Bei dem Referenzprojekt hat der Sondermaschinenbauer eine verkettete Produktion mit mehreren Linien geplant, geliefert und aufgebaut. Künftig werden in dem hochmodernen Werk des Kunden mehr als 450 flüssige und feste Medikamente hergestellt und verpackt. Der Umsatz in Mittel- und Südamerika im Food-Sektor jedoch lag 2014 unter dem Vorjahreswert. Der Grund hierfür ist vor allem die eingetrübte konjunkturelle Situation dort.

Außergewöhnliche Entwicklungen in Asien
Die Märkte im asiatisch-pazifischen Raum machten 2014 unerwartet schwache Fortschritte. Dort musste Bosch Packaging Technology Umsatzrückgänge verbuchen. Allerdings ist die Aussicht für das laufende Jahr positiv, auch, weil das Unternehmen qualitativ hochwertige Produkte für lokale Bedürfnisse entwickelt hat. Diese sind sowohl bei den Kosten als auch beim Funktionsumfang gegenüber Maschinen asiatischer Firmen hoch wettbewerbsfähig. Infolgedessen hat der Auftragseingang in China trotz der Konjunkturabkühlung dort im ersten Quartal 2015 angezogen. In Indien hat sich die Bosch-Verpackungssparte jüngst mit 49 Prozent am indischen Unternehmen Klenzaids beteiligt. "Dieses Investment sehen wir als wichtigen strategischen Schritt für den weiteren Ausbau unserer Präsenz in der Region", sagte Klefenz. Klenzaids hat sich vor allem als Hersteller von Reinraumequipment für den Pharmabereich einen Namen gemacht.

"Strategie PA 2020": Ausbau von Märkten und Geschäftsfeldern
Die im vergangenen Jahr präsentierte "Strategie PA 2020" sieht vor, die Marktanteile zu erhöhen und die Zahl der Geschäftsfelder auszubauen. Obwohl sich die Wachstumsregionen in Asien 2014 nicht wie erwartet entwickelt haben, hält Bosch Packaging Technology am Ziel fest, dort bis zum Jahr 2020 ein Drittel des Umsatzes zu erwirtschaften. Aktuell liegt der Anteil bei 23 Prozent. Auch in Afrika, Lateinamerika und im Mittleren Osten soll das Geschäft ausgebaut werden. Inzwischen ist der Bosch-Geschäftsbereich an vier Standorten auf dem afrikanischen Kontinent tätig: Ägypten, Nigeria, Kenia und Südafrika. In Europa, mit einem Umsatzanteil von 43 Prozent aktuell immer noch größter Markt, und in Nordamerika mit derzeit 25 Prozent Umsatzanteil, will das Unternehmen schneller als der Markt wachsen.

"Die beiden Produktbereiche Pharma und Food hielten sich beim Umsatz auch 2014 in etwa die Waage. Unser Ziel ist es, auch weiterhin die Umsatzverteilung zwischen den beiden Bereichen auszubalancieren. Beide Bereiche bieten attraktive Wachstumspotenziale. Innerhalb des Food-Sektors wollen wir vor allem den Umsatz mit Prozess- und Verpackungstechnik für flüssige Nahrungsmittel bis 2020 deutlich steigern", so Klefenz. Weiteres Potenzial liegt in sogenannten Consumables. Im Food-Bereich etwa verhindern Produktschutzventile den Aromaverlust von verpacktem Kaffee. Mit Hilfe der Ventile können Gase aus einer Kaffeeverpackung entweichen, ohne dass Sauerstoff eindringt. Nur so bleibt das volle Aroma erhalten. Im Pharmageschäft lässt sich mit Hilfe von Einwegsystemen für Füllmaschinen hochpotenter Medikamente zusätzlicher Kundennutzen erzielen, da diese in vielen Fällen Wirkstoffverluste vermeiden, Kosten senken und Herstellungszeiten verkürzen.

Vernetzte Industrie und Linienkompetenz
"Über die Produktbereiche hinweg sind die vernetzte Industrie und Linienkompetenz für uns zwei wesentliche Wachstumstreiber", erklärte Klefenz. Die weitreichende Vernetzung unterschiedlicher Herstellungsstufen zielt darauf ab, alle Glieder der Wertschöpfungskette noch besser zu verzahnen und die Betriebsfähigkeit der Anlagen sowie die Qualität der Produkte zu sichern und zu steigern. Damit einher geht eine weitere Flexibilisierung der Produktion, indem beispielsweise an einer Linie ein größeres Produktspektrum gefertigt werden kann. Die vernetzte Industrie ist zudem der Schlüssel zu einem verbesserten Service. So kann Bosch Packaging Technology seine Kunden beispielsweise mit seinem Remote Service Portal aus der Ferne schnell und effizient unterstützen. Die dazu notwendige Datenübertragung zwischen Anlagen und dem Remote Service Center von Bosch erfolgt über eine sichere Datenverbindung.

Linienkompetenz bedeutet, den Fokus von der einzelnen Anlage auf die gesamte Produktionslinie zu erweitern – und dabei sowohl Materiallogistik als auch alle vor- und nachgelagerte Prozessschritte zu berücksichtigen. Bosch Packaging Technology hat bereits diverse Projekte mit kompletten Prozess- und Verpackungslinien realisiert, beispielsweise in Russland, Nordafrika sowie in Nord-, Mittel- und Südamerika. Dabei handelt es sich um Linien sowohl für flüssige als auch feste Arzneimittel.


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