Schweizer-Verpackung - News-Corner
    




Gerhard Schubert GmbH Verpackungsmaschinen


Schweizer-Verpackung - News-Corner
 
22.09.2014
 
  
Cham Paper Group Holding AG: Dynamische Umsatzentwicklung
    
Die Cham Paper Group ist gut in das Geschäftsjahr 2014 gestartet. Das freundliche konjunkturelle Umfeld, eine stetig wachsende Nachfrage nach den strategisch wichtigen Produktegruppen aller Geschäftsbereiche und die positive Wahrnehmung der Marke "Cham Paper" resultierten in einem guten Halbjahresergebnis. Um die Wettbewerbsfähigkeit der Spezialpapiere der Gruppe weiter zu stärken, hat sich die Gesellschaft entschieden, einen weiteren Technologietransfer von der Schweiz nach Italien zu planen und dementsprechende Investitionen in die italienischen Werke zu tätigen, was dort zu einer weiteren Produktivitätssteigerung führen wird. Die Verlagerung der bisher in Cham betriebenen Streichtechnologie-Aktivitäten zur Produktion der Digital Imaging- und Barrierepapiere sollte im ersten Quartal 2015 erfolgen. Sie wird voraussichtlich zu einer weiteren Reduktion des Personalbestandes um rund 50 Mitarbeitende in der Schweiz führen.

Der Gesamtumsatz verringerte sich in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres infolge aufgegebener, weniger rentabler Produkte auf CHF 116.7 Mio. Die Spezialpapier-Produktion der beiden italienischen Werke erhöhte sich um 6.0 % auf 70'729 Tonnen, daraus resultierte eine Umsatzsteigerung von 12.4 % auf CHF 101.0 Mio. In der Schweiz haben sich die Erlöse aus der Produktion von veredeltem Basispapier auf CHF 15.7 Mio. erhöht. Im Bereich Digital Imaging in Cham betrug das Wachstum 18.7 %. Das erzielte Betriebsergebnis der Gruppe lag mit CHF 5.5 Mio. beziehungsweise mit einer EBIT-Marge von 4.7 % deutlich über der Vorjahresperiode (CHF 2.9 Mio., EBIT-Marge 1.7 %), die noch von der anspruchsvollen Transformationsphase geprägt war. Der Reingewinn der ersten sechs Monate beträgt CHF 3.6 Mio.

Dynamisches Wachstum der Kernprodukte in allen Märkten Consumer Goods: Die Nachfrage nach Papieren für flexible Verpackungen hat sich erfreulich entwickelt. Dazu beigetragen hat die leicht bessere Konjunktur in unserem Hauptmarkt Europa. Insbesondere die einseitig gestrichenen Papiere für hochwertige Verpackungen lagen im Trend. Der wichtige asiatische Markt hat sich den Erwartungen entsprechend entwickelt, wobei vor allem die Papiere für den Tabak-Markt in China regen Absatz fanden. Unser Werk in Carmignano, das diese Papiere herstellt, war demzufolge im ersten Halbjahr 2014 gut ausgelastet.

Industrial Release: Der Absatz in der Produktgruppe Glassine hat sich leicht positiv entwickelt. Unser Hauptmarkt Europa blieb stabil, dank Qualitätsvorteilen konnte der Marktanteil erhöht werden. Der Absatz in Asien blieb aber hinter den Erwartungen zurück, da der Preiskampf dort kein profitables Wachstum zuliess.

Digital Imaging: Der Markt für den digitalen Sublimationsdruck für Textilien wächst weiterhin überdurchschnittlich. Der digitale Sublimationsdruck ersetzt zunehmend die klassischen Druckverfahren, so dass das Marktpotential in diesem Segment infolge der technischen Innovationen bei unseren Kunden zunimmt. Die kürzlich erneuerte Produktpalette stösst auf grosses Interesse im Markt; vor allem in Europa und in den USA konnten die Umsätze in diesem Bereich stark ausgebaut werden.

Marktakzeptanz der Barriereprodukte verzögert sich weiter Auch wenn bei den innovativen Barrierepapieren "Barnamic" weitere Fortschritte erzielt wurden - aktuell werden die Produkte von mehreren potentiellen Kunden getestet - bestätigte sich die bereits im Vorjahr beobachtete Zurückhaltung bei den Bestellungen. (Noch) zu riskant scheint der Einstieg für unsere Kunden in diese komplett neue Klasse von Lebensmittelverpackungen. Aufgrund dieser Feststellung muss auch der Businessplan für die Aktivitäten am Standort Cham revidiert werden. Es zeichnet sich klar ab, dass die zur Erfüllung der wirtschaftlichen Grundvoraussetzungen eines für 2016 geplanten, neu zu erstellenden Streichwerks in der Region Cham notwendigen Volumen in absehbarer Zukunft nicht erreicht werden können.

Integration in Norditalien anstatt Neubau in der Schweiz Der Verwaltungsrat plant deshalb, die Produkte, die heute in Cham veredelt werden und die damit verbundene Technologie in das eigene Streichwerk des norditalienischen Werks in Carmignano zu integrieren und auf einen Neubau in der Schweiz zu verzichten. Die Integration wird Teil eines bereits ausgelösten Investitionsprogramms zur Modernisierung und zum Kapazitätsausbau in Carmignano sein und sollte 2015 abgeschlossen werden. Die mit diesem Schritt verbundene Reduktion von rund 50 Mitarbeitenden im Technologiezentrum in Cham wird im Rahmen eines Konsultationsverfahrens mit den Sozialpartnern besprochen werden. Es ist vorgesehen, dass die Mitarbeitenden mit einem Sozialplan in ähnlichem Rahmen unterstützt werden, der sich in den letzten zwei Jahren bereits bewährt hat. In Cham werden damit künftig noch 30 bis 40 der Arbeitsplätze angesiedelt sein. Dazu gehören Forschung & Entwicklung im Bereich Digital Imaging, Marketing & Verkauf, die Kleinrollenverarbeitung sowie die Gruppenfunktionen. Wir rechnen für die Umsetzung des Transfers derzeit mit Rückstellungen und Wertberichtigungen von rund CHF 4.0 Mio. Diese sind jedoch nur teilweise cash wirksam und werden dem Geschäftsjahr 2014 belastet.

Weiterhin starke Bilanz
Die Cham Paper Group konnte im ersten Halbjahr sowohl die Höhe der Kundenausstände als auch die Roh- und Fertigfabrikate-Lager optimieren, was zu einer Reduktion des gebundenen Kapitals von CHF 8.1 Mio. führte. Dieser Mittelzufluss wurde teilweise benutzt, um Lieferanten früher zu bezahlen und damit von günstigeren Einkaufskonditionen zu profitieren. Aufgrund dieser Praxis erhöhte sich das Nettoumlaufvermögen um 4.7 %, was in der Berichtsperiode zu einem knapp negativen freien Cashflow von CHF 0.8 Mio. führte. Trotz Rückzahlungen von Bankverbindlichkeiten im Umfang von CHF 6.8 Mio. und einer Ausschüttung an die Aktionäre von CHF 2.2 Mio. CHF verfügt die Gruppe zum Periodenende über Cash Reserven von CHF 44.6 Mio. und ist damit netto schuldenfrei. Die Eigenkapitalquote erhöhte sich um nochmals 5.6 % und beträgt neu komfortable 51.9 %.

Testplanung und städtebaulicher Wettbewerb in Cham abgeschlossen Im Oktober 2013 wurden vier Planerteams damit beauftragt, die künftige Nutzung des "Papieri"-Areals im Siedlungsgebiet der Einwohnergemeinde Cham zu definieren. Dabei berücksichtigten sie die Ziele und Fragen, die vorgängig gemeinsam mit der Bevölkerung in verschiedenen Workshops formuliert worden waren. Ein Beurteilungsgremium aus externen Fachexperten, Vertretern der Einwohnergemeinde Cham, der Cham Paper Group Schweiz AG sowie verschiedener kantonaler Fachstellen hat sich Ende Juni 2014 einstimmig für eines der vier Konzepte als Richtprojekt für die Ausarbeitung eines Masterplans entschieden. Der Gemeinde Cham soll voraussichtlich 2016 eine entsprechende Vorlage zur Abstimmung vorgelegt werden.

Positiver Ausblick trotz anspruchsvoller Aufgaben
Der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung sind für die weitere Entwicklung des Geschäftsgangs im laufenden Jahr und darüber hinaus zuversichtlich. Trotz der notwendigen Rückstellungen für den Technologietransfer wird mit einem leicht positiven Jahresergebnis gerechnet. Die Gruppe ist nach der erfolgreichen Transformation gut positioniert und wird auch künftig von den starken Leistungsmerkmalen ihrer Produkte und Dienstleistungen in allen Märkten profitieren können. Voraussetzung dafür werden aber auch in Zukunft kontinuierliche Leistungssteigerungen auf allen Ebenen sein.


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