Die jährlich erhobenen Wirtschaftsdaten von KUNSTSTOFF.swiss zeigen: Die Schweizer Kunststoffindustrie verzeichnete 2024 erneut einen Umsatzrückgang, dennoch bleibt die Beschäftigungslage stabil. Besonders stark betroffen sind die Maschinen- und Peripheriehersteller sowie die Handelsfirmen.
Nachdem die Branche im Vorjahr bereits einen Rückgang von 8,8 % verzeichnet hatte, sank der Gesamtumsatz im Jahr 2024 um weitere 6,9 % auf CHF 15,336 Mrd. Neben den Maschinen- und Peripherieherstellern waren auch Rohstoffproduzenten und -lieferanten stark betroffen. Der Personalbestand blieb hingegen weitgehend konstant – in einigen Bereichen wie Verarbeitung und Verwertung wurde er sogar leicht aufgestockt.
Auffällig sind die deutlichen Unterschiede innerhalb der Branche: Während Verwertungsbetriebe als einziges Segment ein Umsatzplus von 1,9 % verzeichnen konnten, litten andere Bereiche weiterhin unter Preisdruck und Investitionszurückhaltung. Der Gesamtverbrauch von Kunststoffen hat um 4 % auf 691’135 Tonnen zugenommen.
Positiv entwickelte sich insbesondere die Medizintechnik, die mittlerweile 9,8 % des Marktes ausmacht. Verpackungen (36 %) und Bau (35,9 %) bleiben jedoch die Hauptanwendungsfelder. Auch bei der innerbetrieblichen Verwertung von Produktionsabfällen wurden Fortschritte erzielt.
Der Import von Kunststoffabfällen nahm deutlich zu (+20 %), da die Nachfrage nach hochwertigem Rezyklat das verfügbare Angebot übersteigt. Der Fachkräftemangel zeigt sich leicht in der Personalstruktur: Der Anteil gelernter Mitarbeitender sank auf 73 %.
Die Erwartungen für 2025 bleiben verhalten, aber zuversichtlich: 56 % der Unternehmen rechnen mit stabilen, 27 % mit steigenden Umsätzen. Insgesamt zeigt sich die Branche verhalten optimistisch.
https://kunststoff.swiss/