Verpackungslexikon

Tiefziehmaschine

Tiefziehmaschinen dienen zum Herstellen von Kunststoffverpackungen aus einer Hart- oder Weichfolie. Sie werden u. a. bei der Verpackung von Lebensmitteln eingesetzt.

Die Folie wird von großen Rollen in die Maschine gezogen und dann mit Heizplatten erwärmt (Thermoformen). Das Erwärmen der Folie macht diese weich und elastisch. Danach wird von oben mit Luftdruck das Material in eine tiefe Form gezogen - daher auch der Name Tiefziehmaschine. Es entsteht aus einer geraden Folie eine Schale. Die verwendete Form entscheidet über das Aussehen der Verpackung. So können für unterschiedlichste Industriezweige Kunststoffverpackungen hergestellt werden.

Manche Hersteller verwenden auch Vakuum zum Tiefziehen, manche verwenden Luftdruck von oben und Vakuum von unten (also beides), und bei besonders tiefen Schalen werden auch noch pneumatische Stempel als Unterstützung zum Tiefziehen verwendet.

Tiefziehmaschinen in der Lebensmittelindustrie bestehen aus der Form-, der Siegel- und der Schneidestation. In der Formstation wird aus einer Hartfolie (Unterfolie) der Boden geformt. In diesen Boden wird dann das Produkt (z. B. Wurst, Fleisch oder Käse) manuell oder vollautomatisch gelegt. In der Siegelstation kommt dann eine zweite Folie darauf (Oberfolie), welche unter Hitze und Druck mit der geformten Unterfolie verschweißt wird. Vor diesem Versiegeln wird der Packung der Sauerstoff entzogen und je nach Bedarf wieder Schutzgas oder Stützgas eingeblasen. In der Schneidestation werden die Packungen dann zugeschnitten.

Schutzgase in der Lebensmittelindustrie haben den Sinn, das Produkt vor dem natürlichen Zersetzungsprozess zu bewahren. Die am häufigsten verwendeten Gase sind Stickstoff-Verbindungen und Kohlenstoffdioxid (CO2). Stickstoffverbindungen sind nicht wasserlöslich und verhindern so das Austreten von Flüssigkeiten in der Packung. So wird das Entstehen von Flüssigkeitslaken in der Packung verhindert, was im Allgemeinen von den Konsumenten als unappetitlich empfunden wird.

Kohlenstoffdioxid wird bei Fleischprodukten verwendet, um die Farbe des Produktes über längere Zeit zu erhalten. Es verhindert das dunkler werden des Produktes und erhält so den rosa Ton von Fleischprodukten.

Da beim Evakuieren in den Packungen lästige Falten entstehen, welche das Produkt bei Konsumenten nicht sehr appetitlich aussehen lassen, wird die Verpackung nach dem Evakuieren wieder mit Stützgas aufgeblasen, was sie gerader und auch für die Lagerung stabiler macht.

Quelle: VERPACKUNGSLEXIKON - Nabenhauer Consulting GmbH, CH-9323 Steinach, Tel. +41 (0) 8 44 - 00 01 55

 

 

 

 

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