Schweizer-Verpackung - News-Corner

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04.02.2022
KOF Konjunkturumfragen: Schweizer Wirtschaft trotz Omikron-Welle auf Erholungskurs
Der Geschäftslageindikator der KOF ist im Januar erneut leicht gestiegen. Die Erholung der Schweizer Wirtschaft setzt sich zu Jahresbeginn somit fort. Die Erwartungen an die Geschäfte in der nahen Zukunft sind zwar weiterhin vorwiegend positiv. Sie haben aber einen Dämpfer bekommen und sind nicht mehr so zuversichtlich wie Ende des vergangenen Jahres.
Zwischen den befragten Wirtschaftsbereichen öffnet sich die Corona-Schere wieder leicht. In einigen Bereichen, bei denen die Geschäftslage bisher schon überdurchschnittlich günstig war, verbessert sich diese tendenziell weiter. So etwa im Verarbeitenden Gewerbe, im Detailhandel, im Baugewerbe und Projektierungsbereich sowie insbesondere bei den Finanz- und Versicherungsdienstleistern. Bei den Bereichen mit ohnehin eher unterdurchschnittlicher Geschäftslage – den übrigen Dienstleistungen und dem Gastgewerbe – stockt dagegen die Erholung. Im Gastgewerbe zeigt sich zudem über den Januar hinweg eine Tendenz, dass Unternehmen, die später geantwortet haben, die Geschäftslage ungünstiger bewerten als Unternehmen, die früher im Monat ihre Angaben gemacht haben. In den anderen Wirtschaftsbereichen sticht ein solches Muster dagegen nicht so hervor.
Omikron-Welle sorgt für Personalknappheit
Bereits in der zweiten Jahreshälfte 2021 nahmen in vielen Branchen die Klagen über einen Mangel an Fachkräften zu. Nun verschärft der Ausfall von Mitarbeitenden wegen der Omikron-Welle die angespannte Personalsituation. Absenzen eines kleineren Teils der Belegschaft können die Unternehmen jedoch meist kompensieren. Bei den Unternehmen, die auf eine Sonderfrage geantwortet haben, liegt der Umsatzausfall bei ungefähr 1%, wenn bis zu etwa 15% der Belegschaft in Quarantäne oder Isolation sind. Bei einem grösseren Personalausfall nehmen die Umsatzrückgänge aber deutlich zu. Besonders dürften wieder die Geschäfte des ohnedies schon durch die Pandemie gebeutelten Gastgewerbes unter Personalausfällen leiden, wobei die Betriebe des Gastgewerbes insgesamt deutlich häufiger über fehlende Gäste als über nicht einsatzbare Arbeitskräfte klagen.
Vorprodukte bleiben Mangelware
In den warenproduzierenden und -vertreibenden Bereichen – Verarbeitendes Gewerbe, Baugewerbe, Detailhandel, Grosshandel – ist die Verfügbarkeit von Vorprodukten nach wie vor ein erhebliches Problem, sogar tendenziell bedeutender als das Problem der Personalausfälle. Immerhin haben diese Schwierigkeiten im Baugewerbe und im Detailhandel gegenüber dem Herbst nicht weiter zugenommen. Im Verarbeitenden Gewerbe und im Grosshandel dagegen schon, wobei sich um den Jahreswechsel herum auch hier eine Stabilisierung auf hohem Niveau andeutet. Im Verarbeitenden Gewerbe und im Grosshandel berichten derzeit mehr als die Hälfte der antwortenden Unternehmen von Beeinträchtigungen wegen der angespannten Vorprodukteversorgung.
In fast allen Branchen steigt das Preisniveau
Im Januar geht der Preisauftrieb in vielen Wirtschaftsbereichen weiter. Besonders ausgeprägt ist der Preisdruck wiederum bei den warenproduzierenden und -vertreibenden Bereichen – Verarbeitendes Gewerbe, Baugewerbe, Detailhandel, Grosshandel. Aber auch im Bereich der übrigen Dienstleistungen steigt zu Jahresbeginn branchenweit die Tendenz zu Preisanhebungen.
Erholung im Verarbeitenden Gewerbe setzt sich zögerlich fort
Das Verarbeitende Gewerbe schliesst im neuen Jahr an die positive Tendenz von Ende 2021 an. Die Geschäftslage verbessert sich den dritten Monat in Folge, wenn auch nur sehr leicht. Trotz der momentanen Omikron-Welle ist die Unsicherheit über den weiteren Geschäftsverlauf nicht gestiegen. Obwohl die Zufriedenheit mit den vorhandenen Auftragsbeständen zunimmt, sind die Produktionsplanungen deutlich weniger expansiv als im Dezember.
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