Schweizer-Verpackung - News-Corner
    




Gerhard Schubert GmbH Verpackungsmaschinen


Schweizer-Verpackung - News-Corner
 
18.10.2019
 
  
Borealis, Henkel und Partner: Entwickeln innovative, kreislauforientierte Lösungen für flexible Konsumverpackungen
    
Borealis und Borouge, führende Anbieter innovativer Kunststofflösungen mit Mehrwert, und Henkel, ein Weltmarktführer im Klebstoffsektor und Eigentümer führender Wasch-, Reinigungs- und Kosmetikmarken in zahlreichen Märkten, geben die Entwicklung von zwei neuen flexiblen Verpackungslösungen bekannt, die sowohl reines Polyethylen (PE) als auch hohe Anteile an Post-Consumer-Rezyklaten (PCR) enthalten. Einer der Beutel – der durch die Zusammenarbeit entlang der Wertschöpfungskette entwickelt wurde und zu 30 % aus PCR, hergestellt von Ecoplast, besteht – wird im Oktober auf der K 2019 vorgestellt.

Stärkere Kreislauforientierung von Verpackungen bei gleichbleibender Ästhetik
Flexible Beutel stellen eines der am schnellsten wachsenden Segmente der Verpackungsindustrie dar. Wie andere flexible Verpackungsarten, z. B. Säcke, Päckchen, Folien, Ummantelungen oder Hüllen, stellen Beutel die Integrität, Qualität und Langlebigkeit des Verpackungsinhalts sicher und bieten gleichzeitig einen Mehrwert durch Funktionalität und Komfort. Standbodenbeutel haben darüber hinaus den Vorteil, dass Markenkennzeichnungen und Produktinformationen mit besonderer Regalwirkung auf ihnen optimal platziert werden können.

Trotz der zahlreichen Vorteile für Konsumenten und Markeneigentümer müssen flexible Verpackungslösungen ihren aktuellen Funktionsumfang in Zukunft noch übertreffen. Die Recyclingfähigkeit muss in die Verpackung selbst "eingebaut" werden. Dies ist notwendig, um die Gesamtumweltbelastung zu reduzieren, weniger Abfall zu erzeugen und sicherzustellen, dass die wertvollen Ressourcen, die für die Herstellung solcher Verpackungen benötigt werden, so lange wie möglich im Nutzungszyklus gehalten werden.

In vielen Teilen der Welt haben regulatorische Maßnahmen zur Anhebung der Recyclingquoten bereits Wirkung gezeigt und werden dies auch in Zukunft tun. Sowohl Markeninhaber als auch Verpackungshersteller sind bestrebt, den PCR-Anteil ihrer Anwendungen zu erhöhen, benötigen allerdings praktikable Lösungen, die auch die Endverbraucher ansprechen. Die Herausforderung für die Branche besteht darin, flexible Verpackungslösungen und neuartige Verpackungsmaterialien für die gängigsten Anwendungen – insbesondere Beutel und Päckchen – neu zu designen, um eine maßgebliche Reduktion der Kunststoffabfälle nach der Nutzung zu bewirken.

Zusammenarbeit in der Wertschöpfungskette ermöglicht neue flexible Beutel mit bis zu 35 % Rezyklatanteil
Die Zusammenarbeit entlang der Wertschöpfungskette treibt die Kunststoff-Kreislaufwirtschaft voran. Neben anderen nachhaltigkeitsbezogenen Bemühungen suchen Markeneigentümer und Verpackungshersteller nach Möglichkeiten, den CO2-Fußabdruck von Verpackungen zu senken. Die Zusammenarbeit von Borealis, Borouge, Henkel und anderen Partnern aus der Wertschöpfungskette hat nun zwei neuartige Beutel mit hervorragendem Marktpotenzial hervorgebracht. Beide Beutel enthalten sowohl PE-Neuware als auch größere Mengen an hochwertigem Rezyklat, das von Ecoplast produziert wird.

Die neuen flexiblen Beutel sind eine Reaktion auf die starke Marktnachfrage – insbesondere im Bereich der schnelllebigen Konsumgüter – nach immer mehr und vielfältigeren Verbraucheranwendungen, die höhere Mengen an PCR enthalten. Die Steigerung des Anteils an Recyclingmaterial in Verpackungen ist ein wesentlicher Bestandteil der Bemühungen, die Kreislauforientierung von Kunststoffen weiter zu verbessern. Im Rahmen seiner umfassenden Aktivitäten in Verbindung mit der Kreislaufwirtschaft hat Henkel eine spezielle Palette von Klebstoffen eingeführt, die für diesen Zweck optimiert wurden.

Das Full PE + 30 % PCR von Ecoplast
Der erste neue Beutel wurde in enger Zusammenarbeit von Borealis, Borouge und dem Henkel-Geschäftsbereich Laundry & Home Care entwickelt, wobei auch Klebstofflösungen von Henkel Adhesive Technologies verwendet wurden. Der Beutel basiert auf der Full PE Laminat-Lösung, die bereits vor einigen Jahren von Borealis und Borouge im Markt eingeführt wurde, und nutzt darüber hinaus eine neue Materialkombination: PE-Neuware mit 30 % PCR-PE-Rezyklat, hergestellt von Ecoplast, das einen ungewöhnlich hohen PCR-Wert für eine flexible Konsumverpackungsanwendung aufweist. Der Beutel enthält auch den innovativen Klebstoff der neuen RE-Palette von Henkel Adhesive Technologies, der eigens für Recyclingzwecke entwickelt wurde ("Designed for Recycling") und die mechanische Verwertung homogener Laminate mit hervorragenden Ergebnissen ermöglicht.

Henkel plant unter anderem, den neuen Beutel in ausgewählten Regionen für seine führende Waschmittelmarke Persil einzusetzen. Dies beweist, dass Verpackungen mit hohem Rezyklatanteil, die mit einem mit mechanischem Recycling kompatiblen Klebstoff laminiert sind, höchste Kundenanforderungen in Verbindung mit Optik, Haptik, Funktionalität und Komfort erfüllen kann. Darüber hinaus bieten sie den zusätzlichen Vorteil, den Verbrauchern das beruhigende Gefühl zu vermitteln, dass sie mit dem Kauf eines solchen Verpackungsformats einen Beitrag zum Umweltschutz leisten.

Das Full PE + 35 % PCR von Ecoplast
Ein zweiter neu entwickelter Beutel kann mit einem noch höheren Rezyklatanteil aufwarten. Dieser Full PE-Laminat-Standbodenbeutel besteht sowohl aus Neuware als auch Recyclingmaterialien: BorShape™, Anteo™, und Queo™ sowie 35 % PCR-Polyethylen mit niedriger Dichte (r-LDPE), hergestellt von Ecoplast.

Die Nutzung dieses neuartigen Materials bietet Produzenten attraktive Möglichkeiten, Material zu sparen. Außerdem reduziert sich der Rohstoffbedarf in der Produktion, insbesondere bei Primärrohstoffen, da der Rezyklatanteil im Mix wesentlich höher ist. Alles in allem bietet dieser Verpackungsbeutel einen geringeren CO2-Gesamtfußabdruck. Darüber hinaus ermöglicht der Einsatz von Henkels spezieller RE-Kunststoffpalette im Produktionsprozess eine hervorragende Rezyklatqualität beim Recycling dieses Produkts sowie die Wiederverwendung und/oder zusätzliche Recyclingzyklen.

Dieser zweite Beutel-Prototyp wird derzeit von einem aus Partnern aus der Wertschöpfungskette bestehenden Konsortium weiterentwickelt und getestet, wobei jeder einzelne Partner sein jeweiliges Fachwissen und seine Erfahrung einbringt, um den gemeinsamen Erfolg sicherzustellen:

Borealis und Borouge: Die Kombination aus der unternehmenseigenen Borstar® Bimodal PE-Technologie und Borealis-Harzen bildet die Basis für PE-Folien mit hervorragenden Leistungsmerkmalen, Effizienz und ansprechender Ästhetik. Anteo™ trägt wesentlich zu einer höheren Performance und nachhaltigeren Mehrschichtanwendungen bei. Die Plastomermarke Queo™ liefert eine Reihe einzigartiger Leistungsattribute, wie beispielsweise überlegende Dichtheit, Flexibilität, Kompatibilität und Verarbeitbarkeit.

Ecoplast wurde im Jahr 2018 von Borealis erworben. Als führender österreichischer Kunststoffrecycler produziert das Unternehmen hochwertiges LDPE und Rezyklat aus hochdichtem Polyethylen (HDPE). Jährlich verwertet Ecoplast rund 35.000 Tonnen an Haushalts- und Industriekunststoffabfällen.

Henkel: Henkels Geschäftsbereich Adhesive Technologies verfügt über eine einzigartige Produktpalette an wegweisenden Innovationen, zu denen unter anderem die RE-Klebstoffpalette für mechanisches Recycling und Recyclingmaterialien, maßgeschneiderte Lösungen und starke Marken in den Bereichen Klebstoffe, Dichtungsmittel und Funktionsbeschichtungen zählen. Gemeinsam mit Henkels Geschäftsbereich Laundry & Home Care liefert das Unternehmen eine starke Performance im Bereich des kreislauforientierten Designs für flexible Verpackungen – vor allem hinsichtlich der Erhöhung des PCR-Anteils.

GEA: Als Experten für die Entwicklung innovativer Lösungen für die intelligente Lebensmittelverarbeitung entwickelte GEA im Jahr 2016 gemeinsam mit Borealis und anderen Partnern aus der Wertschöpfungskette die erste Full PE Laminat-Lösung. GEA produziert Standbodenbeutel mit hoher Verpackungsgeschwindigkeit auf seiner vertikalen Form-Fill-and-Seal-(VFFS)-Verpackungslinie.

Hosokawa Alpine ist ein führender Technologieanbieter, der sich auf die Entwicklung, Konstruktion und Installation von Maschinen und Systemen für die Prozesstechnik und Blasfolienextrusion für Kunden auf der ganzen Welt spezialisiert hat. Hosokawa Alpine verwendet Borealis-Harze auf seiner fünfschichtigen Linie mit Inline-Richtungsorientierung (MDO) und dem patentierten TRIO-System, um innovative und effiziente PE-Folien herzustellen, die als Ersatz für herkömmliche Substrate in komplexen Packungsstrukturen dienen können.

HP Indigo Digitaldruckmaschinen wurden unter Berücksichtigung der Umwelt mit einer klaren Strategie der Nachhaltigkeit entwickelt, die die Vorteile des Digitaldrucks steigert, einschließlich der Reduzierung von Materialabfall und Stromverbrauch für kommerzielle, Etiketten- und Verpackungsanwendungen.

"Der Erfolg dieser Kooperation entlang der Wertschöpfungskette zeigt, dass unser K 2019-Motto ‚Building Tomorrow Together‘ wirklich die beste Methode ist, um für eine stärkere Kreislauforientierung von Kunststoffen zu sorgen", erklärt Geert Van Ballaer, Borealis Head of Marketing Consumer Products. "Wir sehen dieses Projekt als eine Art "Full PE Laminate 2.0" und sind froh, Partner zu haben, die motiviert sind, mit uns zusammenzuarbeiten, um den nächsten Schritt zu machen."

"Dank unserer gemeinsamen Bemühungen und der umfassenden Zusammenarbeit mit Partnern wie Borealis bringen wir den ersten Klebstoff aus unserer RE-Reihe auf den Markt, der mechanisch recycelt und – in Verbindung mit Polyolefin-Kunststofffolien – zur Wiederverwendung in den Kreislauf integriert werden kann", erklärt Marcin Lapaj, Global Business Development Manager für Circular Economy bei Henkel Adhesive Technologies. "Bei der Entwicklung neuer Produkte und Verpackungsformate sind wir stets bestrebt, sicherzustellen, dass jedes einzelne davon einen gewissen Beitrag zur Verbesserung der Nachhaltigkeit leistet. Wir freuen uns, diese neuartige Verpackungslösung auf der K-Messe präsentieren zu können, und sind zuversichtlich, dass die Verbraucher diesen wichtigen Beitrag zur Kunststoff-Kreislaufwirtschaft annehmen werden."


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